Osterkranz
Ein Gebäck, welches sich nicht klar als Brot oder Kuchen einordnen läßt. Kuchen, weil es süß ist – jedoch ohne Zucker und nur mit Honig bedeutet das nur eine „Grundsüße“. Brot, weil die Konsistenz nicht so „aufgeplustert“ ist wie bei einem Hefezopf.
Durch Anis und Zimt bekommt alles eine schöne würzige Note und riecht mehr als verführerisch, wenn es gebacken wird. Die Nüsse bringen noch etwas Pfiff in dieses Rezept.
Deshalb wird bei mir der Teig im Brotbackautomaten hergestellt. Das alles geht aber ebenso gut in einer Schüssel (statt meinem Brotbackbehälter).
Das Mehl wird in den Brotbackbehälter gefüllt, von der Milch werden ein paar Eßlöffel abgenommen, leicht warm gemacht und mit der Hefe vermischt. Diese Hefemilch kommt nun in das Mehl des Brotbackbehälters (oder Eurer Schüssel) und wird mit etwas Mehl zu einem Brei verarbeitet und darf dann ein paar Minuten stehen.
Danach werden die weiteren Zutaten beigefügt und alles vom Brotbackautomaten geknetet.
Dann wird mein Brotbackautomat – oder Eure Schüssel, die abgedeckt wird – einige Zeit stehenbleiben damit der Teig geht (was bei diesem Kuchen nicht so wichtig zu sein scheint, da er weniger aufgeht als andere Hefegebäcke.
Von Hand wird der Teig nochmals gut durchgeknetet.
Dann entnehme ich ca. 40 gr Teig als Flickstück für das Ende des Zopfes um es zu umwickeln, damit er garantiert hält. Aus dem restlichen Teig werden drei gleich große Mengen geteilt.
Aus den drei Teighäufchen werden nun Stränge geformt. Ein bischen ziehen, ein bischen rollen, immer gut im Mehl gewendet. Klappt bei diesem Teig ganz gut, da er vermutlich durch den Honig eine gute Konsistenz erhält.
In der Zeit, in der ich die Eiermilch vorbereite (Ein Ei trennen und das Eigelb in eine Schüssel/Schale geben und ca. 6 Eßlöffel Milch hinzugeben, alles verquirlen) werden diese Teigstränge nochmals mit einem Tuch abgedeckt, damit sie nicht „frieren“ müssen oder „Zugluft abbekommen“, was dem Hefeteig normalerweise nicht gut tut.
Da ich Bedenken hatte, dass ich den ferig geflochtenen Kranz nicht heil auf das Backblech bekomme habe ich an der Arbeitsfläche an den oberen Rand das Backpapier gelegt (damit im vorderen Teil Platz für das Backblech ist, welches ich dann unter den Zopf mit dem Backpapier schieben wollte).
Begonnen zu flechten habe ich am oberen Rand, da der Zopf ja dann zu einem Kreis gelegt werden soll und somit Platz benötigt.
Fast panisch musste ich nun feststellen dass ich Probleme hatte im Kreis herum zu flechten. Peinlich, aber wahr.
Diese drei gleich großen Stränge wurden also zu einem Kranz geflochten und an den Enden gut verdickt. Sicherheitshalber habe ich ein plattgedrücktes Flickstück auf diese Enden gelegt.
Alles mit verquirlter MIlch mit Eigelb bepinseln und noch ein Ei eingesetzt.
Laut dem Rezept soll der Zopf ca. 40 Minuten bei 180 Grad backen. Bei mir waren es 30 Minuten auch 160 Grad. Wobei ich den Zopf bei ca. 30 Grad in den Ofen auf die mittlere Schiene gestellt habe und nach ca. 20 Minuten der Ofen 160 Grad erreicht hatte und eine Färbung, die schon sehr dunkel war.
Also hier müsst Ihr mit Eurem Ofen „spielen“- am besten dabeibleiben, habe ich jetzt bei dem neuen Herd gelernt.
Die Zutaten sind:
500 g Mehl, Typ 405
1 Würfel Hefe, frisch
200 ml Milch (bitte nicht alles gleich zugeben, evtl.benötigt ihr etwas weniger)
1 Ei
50 g Butter
75 g Honig
1 Päckchen Vanillezucker
½ TL Salz
1 Prise Piment evtl. Nelken, die schmecken milder und man hat sie eher im Haus, ich habe auch noch etwas Zimt beigefügt.
100 g Haselnüsse, gemahlen
1 EL Zitronensaft
Für die Eiermilch zu bestreichen: 1 Eigelb und 1 EL Milch
Zum Bestreuen 50 Mandeln (Blättchen) – ich hatte keine und habe geraspelte genommen.